Die letzte Woche in Rzeszów (Grenzgebiet zur Ukraine), bei WR Sports, war geprägt von intensiven Trainingseinheiten, emotionalen Momenten und beeindruckendem Zusammenhalt. Spieler:innen von FK Pokrova Lviv sowie MSC Dnipro Amp Football und FC Hrestonosti aus Lutsk trafen am Dienstag dem 18. März in Polen ein. Diese vielfältige Gruppe, bestehend aus kriegsversehrten Veteranen und jungen Spieler:innen aus Kiew, Winnyzja, Lutsk, Lwiw und Browary sowie zwei Frauen aus Kiew, fand schnell zusammen. Sie arbeiteten harmonisch in den Workshops und Trainingseinheiten und unterstützten sich gegenseitig sowohl auf als auch neben dem Platz. Dieser kooperative Geist ermöglichte es ihnen, die erlernten Techniken und Strategien effektiv anzuwenden und förderte ein starkes Gemeinschaftsgefühl und Teamarbeit während des gesamten Programms.

Der erste Tag startete mit einer Einführung von Dr. Jürgen Buschamnn über zusammenhalt und Zusammenarbeit. Danach ging es weiter mit einer tiefgehenden Session von Dr. Lisa Miebach, die den Spieler:innen half, über ihre emotionalen Herausforderungen zu sprechen und somit ihre Traumata zu bewältigen. Im Anschluss führte İsmail Temiz in die Grundlagen des Amputiertenfussballs ein. Von der richtigen Krückenhaltung bis hin zu speziellen Übungen für Technik und Taktik wurde alles Schritt für Schritt erklärt. Am Nachmittag setzten die Teilnehmer:innen das Gelernte auf dem Platz zusammen mit Steve Johnson um. Danach folgte eine spannende Water Polo Einheit, die Ausdauer und Koordination förderte, gefolgt von einer E-Sports Session, bei der Teamarbeit und strategisches Denken gefragt waren.
Am zweiten Tag gab es erneut eine Einführung von Dr. Buschmann sowie einen Workshop mit Dr. Miebach, in dem es um psychische Belastbarkeit und persönliche Weiterentwicklung ging. Danach tauchten die Spieler:innen mit İsmail in die Welt der Taktik ein. Es ging um strategische Spielzüge, die richtige Positionierung in Offensive und Defensive und das schnelle Umschalten. Besonders wertvoll war die anschliessende Fragerunde, in der alle Spieler:innen die Möglichkeit hatten, ihre Gedanken und Unsicherheiten zu teilen und direktes Feedback zu erhalten.
Der dritte Tag brachte schliesslich den Abschied. Die Teilnehmer:innen gingen jedoch nicht nur mit verbesserten sportlichen Fähigkeiten, sondern auch mit neuen Freundschaften und gestärktem Selbstbewusstsein nach Hause. Diese Tage waren mehr als nur Training. Es ging um Zusammenhalt, Resozialisierung und darum, durch den Sport neue Perspektiven zu gewinnen.
Ein grosses Dankeschön gilt Don Bosco, ohne deren Unterstützung dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Zusammen erlaubt es uns dass diese Menschen nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch einen sicheren Raum erhalten, um Traumata zu verarbeiten und neue Hoffnung zu schöpfen.
Wir sind unglaublich stolz auf alle Spieler:innen und freuen uns darauf, den gemeinsamen Weg fortzusetzen!
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